Barmen. Helios: Baustelle soll Parken nicht erschweren

Barmen. · Rund um die Klinik suchen Anwohner, Mitarbeiter und Besucher täglich nach Stellplätzen.

„Die Parkplätze am Helios werden nie reichen“, vermutet Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU).

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Eine Katastrophe“ sagt Julia Funk (22), als sie auf die Parkplatzsituation am Helios-Klinikum angesprochen wird. Sie ist Auszubildende im Krankenhaus und stöhnt: „Morgens um 8 Uhr gibt es hier gar keine Plätze.“ Rund um die Klinik sind freie Flächen für Autos immer Mangelware. Die aktuelle Baustelle des Klinikums soll aber nicht zu weiteren Engpässen führen.

Wer tagsüber in die ruhige Wohngegend kommt, kann sehen: Jeder Raum auf Parkbereichen und am Straßenrand ist belegt, mehrfach sind Smarts quer zur Fahrtrichtung in schmale Lücken gequetscht. Die Autos kommen aus Wuppertal, aus Solingen, Remscheid, Mettmann und dem EN-Kreis, aus Duisburg, Düsseldorf und Köln. Verkehr gibt es einigen mitten am Tag: Ankommende und wegfahrende Autos und solche, deren Fahrer mit starrem Blick einen freien Platz suchen.

„Alle wollen nah
ans Krankenhaus heran.“

Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU) sagt: „Parkprobleme hat es hier immer gegeben.“ Aber es sei nicht mehr so schwierig wie vor vier bis fünf Jahren. Die von Helios erbauten Parkhäuser – eines für Besucher, eines für Mitarbeiter – hätten Erleichterung gebracht: „Jedes Auto, das darin steht, steht nicht auf der Straße.“

Die Auswirkungen seien vor allem in weiterer Entfernung zur Klinik zu spüren. Direkt im Umfeld sei es weiter voll: „Alle wollen nah ans Krankenhaus heran. Deshalb werden die Parkplätze dort nie reichen.“ Lücke lobt dabei ausdrücklich die Bemühungen der Klinik, mit der Nachbarschaft Kontakt zu halten und Rücksicht zu nehmen.

Dörthe Bremer, Sprecherin des Helios, kennt den Wunsch, möglichst nah am Eingang zu parken – „das ist auch völlig verständlich.“ Das sei bei jedem Krankenhaus so. Nun müsse man ohnehin meist noch übers Gelände laufen. Denn dorthin dürfen keine Besucher mit dem Auto. Und auch nur einige wenige Mitarbeiter. „Wir brauchen die Freiflächen für Durchfahrten und als Feuerwehraufstellfläche“, betont sie. Um Patienten den Weg zu erleichtern, gebe es am Eingang Rollstühle zu leihen.

Die beiden Parkhäuser hätten den Parkdruck im Viertel erheblich reduziert. Und sie versichert: „Durch die Neubaumaßnahme wird in der Umgebung des Klinikums kein erhöhter Parkdruck entstehen.“ Es gebe ein Konzept, „durch die Baumaßnahme wegfallende Parkflächen auf dem Gelände des Helios Universitätsklinikums Wuppertal entsprechend zu kompensieren“.

Lücke berichtet, es werde immer wieder über Anwohnerparken diskutiert. Aber er warnt: „Das bedeutet nicht, dass jemand einen Recht auf einen Parkplatz hat. Denn jeder Platz wird mehrfach vergeben.“ Besucher der Anwohner dürften ebenfalls nicht auf Anwohnerparkplätzen stehen.

Julia Funk weiß von dem Mitarbeiterparkhaus. Aber das sei auch oft voll und für Azubis gebe es dort keine Plätze. Eine andere Klinik-Mitarbeiterin, die anonym bleiben will, sagt, sie habe deshalb auch keinen Platz im Parkhaus beantragt. Zur Frühschicht finde sie relativ leicht einen Platz. Aber zur Spätschicht müsse sie oft drei bis vier Runden durchs Viertel drehen. Nur zur Not fährt sie ins Besucherparkhaus – die Tagesgebühr von 8,50 Euro täglich zu zahlen, würde ihr zu teuer.

Das erklärt auch, warum in dem Parkhaus beim WZ-Besuch durchaus Plätze zu finden sind. Das bestätigt Besucherin Anna Siegert: „Ich fahre immer zwei Runden, aber im Endeffekt landet man doch hier.“

Über die geplanten Baumaßnahmen informiert das Helios-Klinikum am Donnerstag, 10. Oktober, 16-17.30 Uhr im Konferenzraum „Torbogen“.