Wuppertal Uellendahler Straße: Lidl plant und plant
Uellendahl-Katernberg · Nachgehakt Der Discounter hat sich seit längerer Zeit ein Gelände ausgeguckt.
. Lidl will Anfang 2020 an der Nevigeser Straße einen neuen Markt eröffnen (die WZ berichtete). Doch es ist nicht das einzige Projekt des Discounters im Bezirk Uellendahl-Katernberg. Auch an der Uellendahler Straße plant der Konzern einen neuen Standort. Die Idee ist schon einige Jahre alt, passiert ist aber noch nichts. „Wir befinden uns in der Planungsphase“, heißt es aktuell auf Anfrage der WZ. Zu mehr wollte man sich nicht äußern.
Dabei ist das Gelände schon lange ausgeguckt. An der Uellendahler Straße 158 bis 162, wo aktuell vor allem der imposante Backsteinbau der ehemaligen Firma Nätebusch auffällt, will Lidl bauen. Dass es der Konzern ernst meint, lässt sich daran ablesen, dass er sogar juristisch gegen die Stadt Wuppertal zu Felde zog. Die Verwaltung lehnte nämlich einen Discounter an dieser Stelle eigentlich ab, doch Lidl setzte sich vor Gericht durch.
Einfach Bauen geht aber nicht. Zum einen hat die Stadt doch noch ein Wörtchen mitzureden. Die Fläche sei eine wichtige, städtebaulich erwarte man dort ein gute Lösung, ist aus dem Rathaus zu hören. Der Eindruck sei allerdings, dass bei diesem Projekt gerade etwas Stillstand herrsche. Man stehe des öfteren mit Lidl in Kontakt, die Uellendahler Straße sei aber schon länger nicht mehr Thema gewesen.
Was die Planungen zudem erschwert, ist das Gelände. Experten sprechen von einer extremen Hanglage, fast angrenzend an Wohnbebauung.
Zudem steht ein wahrscheinlich teurer Abriss an. Bis vor ein paar Jahren produzierte dort noch die Aluminium verarbeitende Firma Nätebusch. Das Gebäude wurde 1920 errichtet, bevor Nätebusch einzog, war dort eine Weberei beheimatet. 7100 Quadratmeter umfasst das Grundstück, knapp 2000 Quadratmeter Nutzfläche das Gebäude.
Auf dem Alternativgelände
baut jetzt die Stadt
Dass Lidl auf jeden Fall an die Uellendahler Straße möchte, hatte der Konzern in der Vergangenheit bereits mehrfach betont. Allerdings stand damals auch noch eine Alternative im Raum, die heute nicht mehr zur Verfügung steht: Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Probst baut die Stadt jetzt ein Regenrückhaltebecken für den Mirker Bach. Auch dort wollte die Wuppertaler Verwaltung ursprünglich keinen Discounter. Ein erneuter Rechtsstreit stand an, zur Sicherheit kaufte die Stadt daraufhin das Gelände. Zumal auch die dringende Notwendigkeit für eine Regenrückhaltebecken besteht. Vor Gericht haben man in diesem Fall aber auch gegen Lidl gewonnen – anders als am Standort Nätebusch. est