Welle der Hilfsbereitschaft An Blutkrebs erkrankter Gastronom aus Wuppertal: Hunderte lassen sich nach Aufruf typisieren

Wuppertal · Der bekannte „Hayat“-Inhaber Mehmet Yildiz hat vor einigen Wochen seinen Umkreis dazu aufgerufen, sich als potenzielle Stammzellenspender zu registrieren. Hunderte haben reagiert.

Mehmet Yildiz sucht einen passenden Stammzellenspender.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Mehmet Yildiz vom „Hayat“ auf dem Ölberg ist an Blutkrebs erkrankt. Vor einigen Wochen hat er deshalb seine Freunde und Verwandten dazu aufgerufen, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen. Mittlerweile haben er und seine Familie schon ein paar hundert Tests in der Uniklinik Düsseldorf zum Typisieren abgegeben. Weitere 500 warten im „Hayat“ auf potenzielle Stammzellspender.

Mir der Chemotherapie gehe es ihm momentan nicht so gut, er habe ein ständiges Kribbeln in den Beinen, das ihn nachts wach hält, berichtet Mehmet Yildiz. Die Chancen, schnell einen passenden Stammzellenspender zu finden sind gering, doch die Hoffnung gibt er noch nicht auf. Das Krankenhaus werde ihm dann Bescheid geben. Die große Frage sei nur „Wann?“

Seit dem Aufruf kommen täglich bis zu 40 Personen in die Kneipe, um sich einen Typisierungsstreifen abzuholen. Yildiz freut sich über die Bereitschaft sowie die Anrufe und Besuche, die er erhält. Die Tests bringen Yildiz und seine Familie alle paar Tage nach Düsseldorf. Die Mitarbeitenden der Uni-Klinik hätten sich auch schon bedankt.

Die große Hoffnung setzt er aber jetzt in seinen Heimatort in der Türkei. Eine Verwandte möchte dort Typisierungen sammeln. Julia Ducardus von der DKMS weist darauf hin, dass sich vor allem türkischstämmige Menschen typisieren lassen sollen. Denn für eine erfolgreiche Transplantation ist die Übereinstimmung der sogenannten HLA-Merkmale zwischen Patient und Spender entscheidend. Diese sind erblich veranlagt und abhängig von der Herkunft. Yildiz möchte aber auch auf dem Ölberg weiter Menschen motivieren, sich typisieren zu lassen: „Das ist ja nicht nur für mich alleine; wenn es bei mir nicht passt, dann passt es bei jemand anderem.“ Nach seinem Aufruf hätten sich Menschen vieler verschiedener Kulturen beteiligt. „Denn in die Kneipe kommt jede Kultur“, sagt Yildiz.  kar