Wuppertaler Bühnen sollen die Stadthalle übernehmen
Stadtspitze will die Kosten der Stadthalle senken. Gesellschaft soll der Bühnen-Gesellschaft angegliedert werden.
Wuppertal. Die Stadtspitze plant, die Stadthallen-Gesellschaft in die Gesellschaft der Wuppertaler Bühnen zu integrieren. Recherchen der WZ haben ergeben, dass damit Synergieeffekte geschaffen und Kosten gedrückt werden sollen. Die Stadthallen GmbH war, wie berichtet, knapp an einer Insolvenz vorbei geschlittert, der bisherige Geschäftsführer Holger Kruppe bekam seinen Vertrag nicht verlängert.
Bereits seit Jahren kämpfte die Stadthallen GmbH mit zu hohen Kosten, das Eigenkapital sank in jedem Jahr. Kruppe, dessen Vertrag noch bis zum August dieses Jahres läuft, war es trotz wiederholter Aufforderungen der Gesellschafter nicht gelungen, die Kosten der Stadthalle so zu senken, dass diese profitabel arbeiten konnte. Kruppe ist derzeit nicht mehr im operativen Geschäft, er wird von seinen Stellvertretern Herbert Heck und Silke Asbeck vertreten. Beide haben Prokura.
Über die Nachfolge von Kruppe gibt es unter den Gesellschaftern offenbar Streit. Derzeit werden zwei Modelle diskutiert: Enno Schaarwächter, kaufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, wird auch Geschäftsführer der Stadthalle — oder aber Heck und Asbeck werden die Stadthalle als Doppelspitze führen.
Heck antwortete auf die Anfrage der WZ, dass er nichts zum Thema sage.
Die Wuppertaler Politik ist noch nicht darüber informiert, wie es mit der Stadthalle weiter gehen soll. Theoretisch wäre auch denkbar, dass einer der Gesellschafter — etwa die Culinaria — die Stadthalle führen könnte. Dies gilt aber als politisch nicht durchsetzbar, weil die Wuppertaler Politik damit Macht abgeben müsste. Aufsichtsratsvorsitzender der Stadthallen GmbH ist Rainer Spiecker von der Wuppertaler CDU-Fraktion.
Offenbar sind einige Gesellschafter der Stadthalle unzufrieden mit den Kostenstrukturen. Sie bezweifeln auch, dass sich dies unter der Führung der Wuppertaler Bühnen ändern wird. Hauptgesellschafter ist die Stadt Wuppertal, die jedes Jahr 885 000 Euro zuschießt.