Cronenberger Start-up Wuppertaler Selbstmacherei soll in der Region präsenter werden
Wuppertal · Anna Lena Windgaßen bietet in ihrem Start-up kreative Kurse an. Nun will sie ihre Bekanntheit erhöhen.
Offen für andere Menschen war Anna Lena Windgaßen immer schon. Sie kommuniziert gern. Über Jahre hinweg tat sie dies auch mit ihren Patienten – die 42-Jährige ist ausgebildete Physiotherapeutin. Doch seit einem halben Jahr ist die Cronenbergerin beruflich nun in einem neuen Leben zuhause: in ihrer Selbstmacherei, einem Start-up für Kreativtechniken, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene in regelmäßigen Kursen, aber auch in einzelnen Terminen in ihrem Laden an der Hauptstraße 117 wahrnehmen können.
Letztes Wochenende traute sie sich mit ihrer Selbstmacherei raus aus dem Dorf – nach Barmen. Auf dem Weihnachtsmarkt am Rathausplatz hatte sie die Tal-Hütte gemietet – einen Stand gleich neben dem Concordia-Haus, den sich im Wechsel mehrere Wuppertaler Kleinunternehmer und Kunsthandwerker teilen. „Wir haben dort unser Angebot präsentiert und alles verkauft, was man in den Workshops anfertigen kann“, erzählt sie – von Pralinen bis Makramée. Vieles inspiriert sie, „ich sammle ständig Ideen“, das Problem ist nur: „Mir fehlt der Lagerplatz, den ich aber nicht erweitern kann.“ Seit Juni 2024 ist sie an der Hauptstraße ansässig – im Souterrain und dadurch ziemlich versteckt. In Cronenberg habe sie sich etabliert, stellt sie fest, aber sie wolle in der Region präsent werden. „Der Laden ist großartig, nur die Lage nicht“, ein Werbeschild soll künftig helfen. „Ich habe auch eine Tour durch die Kindertagesstätten gemacht.“ Allerdings seien auch viele Kurse für Erwachsene vorgesehen. „Instagram läuft gut, aber das reicht nicht.“
Teilnehmerzahlen gehen in der Adventszeit zurück
In der ersten Zeit seien viele Kurse ausgebucht gewesen, „besonders gut laufen Standards wie Blumenkränze oder Adventskränze binden“; dabei hat sie auch Angebote wie Marbling Art oder Feenlichter auf der Liste. Auch Hundenäpfe können bemalt werden. In der Adventszeit sei die Teilnahme allerdings eher zurückhaltend. „Vielen fehlt jetzt die Zeit – und es geht ja nicht nur ums Basteln, sondern auch ums Innehalten“, betont Windgaßen. Wenn es mal nicht so gut läuft, zweifle sie mitunter. „Natürlich mache ich mir Gedanken, ich bin selbstständig, da muss der Rubel rollen, sonst verdiene ich kein Geld.“
Gleichwohl sei für sie das schönste Kompliment, „wenn zum Beispiel bei den Mädelsabenden, die immer donnerstags stattfinden, am Ende 14 Frauen, die vorher zum Teil gestresst reinkamen, entspannt rausgehen“, erzählt Anna Lena Windgaßen. Die Angebote wechseln dabei – von Serviettentechnik über Windlichter bis zu freiem Malen auf Leinwand.
Um noch einmal die Werbetrommel zu rühren, lädt sie an diesem Freitag, 13. Dezember, zu einem kleinen Weihnachtsmarkt in die Selbstmacherei ein. Von 16 bis 19 Uhr werden dort selbstgemachte Produkte verkauft, der Weihnachtsmann schaut vorbei, es gibt Punsch und Gebäck. Und sicher die eine oder andere Inspiration.