Veranstaltung Weihnachtsmarkt soll sich erweitern

Wuppertal · Betreiber will mehr lokale Macher gewinnen. Nach der Premiere sprangen Schausteller ab.

Eine Eisbahn soll wieder eine Rolle auf dem Weihnachtsmarkt spielen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Auch wenn derzeit jegliche Veranstaltungen gestrichen wurden, diese eine liegt noch in der Ferne und wird daher vorbereitet: der Elberfelder Weihnachtsmarkt für das Jahr 2020. Der neue Betreiber Grandezza Entertainment GmbH hat der WZ bestätigt, dass er auch 2020 den Budenzauber in die Elberfelder Innenstadt bringen will. Dann am besten noch etwas größer als im vergangenen Jahr - wenn es nach Sprecher Pascal Raviol geht.

Einerseits denke der Veranstalter über das - zunächst einmal von den Besuchern gut angenommene - Platzkonzept nach, das man vielleicht noch ausbauen könnte. Zumal der Weihnachtsmarkt teilweise zum Ausweichen gezwungen sein wird, denn die Stadt will im Dezember 2020 nach einer fehlgeschlagenen Ausschreibung endlich den Von-der-Heydt-Platz in Gänze umbauen. Raviol sagt: „Die Bauarbeiten werden ein schwieriges Thema sein.“

Eine interne Baustelle des Veranstalters ist noch die Suche nach neuen Standbetreibern. Beim jüngsten Markt waren rund 70 Stände aufgebaut. Wie Raviol verrät, seien bereits einige Beteiligte des Lichtermarktes nach der Premiere abgesprungen. Raviol sagt: „Die Leute reißen sich nicht darum, in Wuppertal auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen.“

Neben kommerziellen Anbietern sucht Raviol jetzt auch noch andere Mitstreiter: „Wir hätten gerne Bewerbungen von Vereinen oder karitativen Einrichtungen.“ Zudem sei die Grandezza Entertainment GmbH auf der Suche nach „Leuten mit kreativen Ideen“, die dem Einerlei in der Fußgängerzone etwas entgegenstellen. „Bratwurst und Glühwein haben wir genug.“

Die Stadt hat für das neue Konzept im Rückblick nur Lob übrig. Ordnungsdezernent Matthias Nocke (CDU) sagt: „Das war ein deutlicher Qualitätssprung zu den Vorjahren. Und das Platzkonzept hat sich sehr bewährt.“ Dabei hatte der neue Betreiber nur einen kurzen Vorlauf. Die Stadt wolle für die 2020er Ausgabe auch bei der Suche nach Ausgleichsplätzen für den Von-der-Heydt-Platz helfen.

Bei aller Qualität sagte Nocke aber auch angesichts des an einigen Tagen schleppenden Pulikumsdurchlaufs: „Wir hatten schon Sorge um die Umsätze der Händler.“ Er glaubt, dass sich manche Wuppertaler über die vergangenen Jahre vom Weihnachtsmarkt „entwöhnt“ hätten und es jetzt erst einmal etwas Zeit brauche, bis das neue Angebot bei allen angekommen ist.

Raviol wollte nicht darauf eingehen, ob der Betreiber die Besucherfrequenz erreicht hat, die er sich vorgestellt hat: „Wir hatten uns gar nichts vorgestellt.“ Aktuell sei man auf der Suche nach einem Sponsor für eine größere Eisbahn. „Das wäre ein Highlight“, sagt Raviol. Allerdings sei so eine Anlage, gerade mit echtem Eis, nicht profitabel und daher nur mit Geldgebern zu stemmen.

Luft nach oben sei auch noch bei der Weihnachtsbeleuchtung. Ein festlicher Schmuck seitens der Händler fehlte im vergangenen Jahr noch, was der Betreiber des Marktes bedauernd zur Kenntnis genommen hatte. Doch wie Nocke mitteilte, sind die bunten Lichter auch für 2020 noch nicht gesichert. Er sagt: „Die Frage der Finanzierung ist noch nicht geklärt.“