Meinung WZ-Kommentar zur Qualität der Mittagessen in Grundschulen: Kontrolle ist besser!

Wuppertal · Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf den Offenen Ganztag in den Grundschulen setzt die Kommunen unter Druck.

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Foto: Leslie Jil Stracke

Da ist es verständlich, wenn es bei der Schaffung der Plätze und der Bereitstellung der Räumlichkeiten mitunter „ruckelt“. Dass das Thema „Schulverpflegung“ von manchen Caterern aber nach dem Motto „Hauptsache, es liegt was auf dem Teller“ gehandhabt wird, stimmt nachdenklich.

Dabei liegt das Problem neben den finanziellen Rahmenbedingungen auch an den Strukturen, in denen neben Stadt und Schulen auch noch die Träger der Jugendhilfe eingebunden sind. Die Vereinbarungen mit den Trägern der Jugendhilfe sind dabei durchaus kritikwürdig, wird doch hinsichtlich der Mittagessen von einer „Orientierung“ an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gesprochen. Das ist zum einen recht schwammig, zum anderen werden die Vorgaben bisherigen Erkenntnissen zufolge auch nicht ausreichend überprüft.

Ob Hotdog oder „Bauerneintopf mit geschnittener Geflügelwiener“, wie sie dieser Tage auf dem Speiseplan einer Grundschule standen, die Erfordernisse einer ausgewogenen Ernährung für Kinder ausdrücken, kann in Zweifel gezogen werden. Das Schulamt sollte in Absprache mit den Schulen und Trägern der Jugendhilfe deshalb dringend am Controlling arbeiten.