Baustelle Yale-Allee wird nach Jahren fertig

Vohwinkel. · Stadt will das letzte Stück der Straße zum Gewerbegebiet für 300 000 Euro ausbauen.

WZ-Autor Eike Birkmeier im Gespräch mit Lukas Haarhaus und Gregor Schaffert (v.l.).

Foto: Bartsch,G. (b13)

Für die Anliegerfirmen ist es eine erfreuliche, wenn auch überfällige Nachricht. In den kommenden Wochen soll der Ausbau Yale-Allee im Vohwinkeler Westen endgültig abgeschlossen werden. Dabei geht es um die Herstellung der kompletten Fahrbahnoberfläche und der östlichen Gehwege von der Zufahrt zum Bundesbahngelände bis zum Wendehammer. Derzeit laufen bereits die vorbereitenden Maßnahmen.

„Wir benötigen dafür etwa acht Wochen“, sagt Projektleiter Witold Chmielewski vom Ressort Straßen und Verkehr. Außer den Arbeiten an den Gehwegen und Bordsteinen sei etwa eine Anpassung der Schachthöhen notwendig. Punktuell müssten die Schächte auch ganz ausgetauscht werden. Dazu kämen Regulierungsmaßnahmen für die Beleuchtung. Die Arbeiten sollen abschnittsweise in mehreren Bauphasen stattfinden. Für den Lieferverkehr der an der Yale-Allee ansässigen Firmen werde es dadurch zwar Einschränkungen geben. Die Zufahrt zu den Grundstücken soll aber grundsätzlich gewährleistet bleiben. Es könnten allerdings Parkplätze wegfallen. „Wir werden die Parkstreifen zeitweise benötigen, damit der Schwerverkehr weiterhin die Straße passieren kann“, erläutert Witold Chmielewski.

Der Asphalt soll im Oktober aufgetragen werden

Die abschließende Asphaltdecke wird dann Ende Oktober innerhalb von zwei Tagen unter Vollsperrung aufgetragen. Dafür wird derzeit das Wochenende vom 26. bis zum 27. Oktober anvisiert. Die Arbeiten würden dann von Samstag um 20 Uhr bis Sonntag 22 Uhr ausgeführt. „Der Termin ist allerdings witterungsabhängig“, sagt der Projektleiter. Bei Dauerregen sei eine Asphaltierung nicht möglich. „Wir werden den Anliegern den genauen Termin der Vollsperrung rechtzeitig mitteilen“, verspricht Chmielewski. Auf jeden Fall soll die Asphaltierung an einem Wochenende erfolgen um die Beeinträchtigung der Unternehmen so gering wie möglich zu halten.

Den Ausbau der Straße lässt sich die Stadt einiges kosten. Rund 300 000 Euro werden für die gesamte Baumaßnahme bereitgestellt. Das hat seinen Grund. Die Yale-Allee ist die zentrale Erschließungsstraße für den Mittelstandspark VohRang. Das Vorzeigeprojekt der Wuppertaler Wirtschaftsförderung führte zur Ansiedlung vieler prominenter Unternehmen im Vohwinkeler Westen. An der Yale-Allee haben unter anderem die Europazentrale von Columbus McKinnon und der Industrieanhänger-Spezialist Kampa eine neue Heimat gefunden. Daher gibt es hier viel Verkehr. Dazu trägt auch der große Parkplatz bei, den die angrenzende Signalwerkstatt Wuppertal im Bereich für ihre Mitarbeiter errichtet hat. Doch der Abschluss des Ausbaus ließ mehrere Jahre auf sich warten, was immer wieder für viel Unmut bei den betroffenen Unternehmen gesorgt hat. Entsprechend positiv sehen die Anlieger jetzt die angekündigten Maßnahmen.

Firmen zeigen sich erleichtert über den Abschluss der Arbeiten

„Es wird auch allerhöchste Zeit, dass hier endlich etwas passiert“, betont Gregor Schaffert. Er betreibt an der Yale-Allee seit mehr als fünf Jahren eine Autoreparaturwerkstatt. „Wir haben uns viel Mühe gegeben, um für die Kunden ein ansprechendes Umfeld zu schaffen, da ist der schlechte Zustand der Straße ein echtes Ärgernis“, so der Kfz-Meister. Ähnlich sieht es Lukas Haarhaus vom benachbarten Karosserie und Lackzentrum Frischkorn. „Zum Teil finden uns die Leute gar nicht, weil sie diese Holperpiste nicht als Zufahrt erkennen“, berichtet er.

Die Stadt begründete die Verzögerungen beim Ausbau mit aufwendigen Maßnahmen bei der Kanalisation. Diese hätten mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich vorgesehen. In rund zwei Monaten soll der Status einer Baustraße an der Yale-Allee aber der Vergangenheit angehören. Damit ist der Mittelstandspark Voh-Rang zum größten Teil abgeschlossen. Auf einem insgesamt zwölf Hektar großen Areal entlang der Bahntrasse in Vohwinkel wurden in den vergangenen Jahren kleine und mittelständische Firmen angesiedelt.

Die Vermarktung der Gewerbeflächen lief aus Sicht der Wirtschaftsförderung Wuppertal durchaus erfreulich. Mehr als 90 000 Quadratmeter seien für Gewerbe entwickelt worden. 16 Unternehmen hätten auf der ehemaligen Fläche des Rangierbahnhofes Vohwinkel einen neuen Standort gefunden. Sechs Hektar im Südwesten blieben für bedrohte Tierarten erhalten.