"Zauberhafte Äquatorwelten": Auf Tuchfühlung mit exotischen Tieren

Seit Donnerstag können Besucher in den City Arkaden „Zauberhafte Äquatorwelten“ erleben.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Frösche, Schlangen, Vogelspinnen und Echsen sind nicht unbedingt das, was man in einem europäischen Kaufhaus erwartet. Doch in den City Arkaden kreucht und fleucht im Moment exotisches Getier aller Formen und Farben herum. Bis zum 8. März können Besucher die Exoten der Ausstellung „Zauberhafte Äquatorialwelten“ bewundern — hinter Glas, was den meisten Besuchern wohl lieber ist.

Die zehnjährige Lea freut sich dagegen, als Tierexperte Helmut Hansen die Glaskästen öffnet. Schon hat sie zwei Schlangen um den Hals, das Chamäleon Merlin kann sie füttern und ein grüner Riesenlaubfrosch ist offensichtlich so begeistert von Lea, das er ihr spontan ins Gesicht hüpft. „Das fühlt sich lustig an, der saugt sich so fest“, lacht die tierbegeisterte Schülerin. „Wir haben selbst Tiere zu Hause, aber viele von denen, die es hier gibt, kenne ich noch gar nicht.“

Genau das ist das Anliegen der City Arkaden, sagt Center Managerin Katrin Becker: „Wir möchten hier einen Teil der Erde mit Flora und Fauna zeigen, die den meisten Menschen doch sehr fremd ist.“

Hansen ist gelernter Tierpfleger und betreut schon seit 20 Jahren Ausstellungen wie diese. „Am Äquator gibt es keine Jahreszeiten. Durch die besonderen Klimaverhältnisse entsteht dort eine besonders reiche Fauna und Flora“, erklärt er. Insgesamt 28 verschiedene Tierarten hat Hansen mit nach Wuppertal gebracht. An den Glaskästen sind kleine Monitore angebracht, auf denen Informationen über die Tiere und deren Herkunft angezeigt werden.

„Das finde ich toll“, sagt Besucherin Vera Ramrath. „Die Informationen sind sehr interessant, außerdem kommt man hier viel näher an die Tiere heran als im Zoo.“ Ilse Beilschmidt nutzt die Gelegenheit, einmal eine echte Schlange zu streicheln. „Oh, die ist ganz glatt. Fühlt sich gut an“, stellt sie fest, als sich die bunt gemusterte Mandarinnatter an ihrem Finger entlangschlängelt. „Bei den Führungen hole ich die Tiere auch raus, damit die Leute sie genauer betrachten und ansehen können“, sagt Hansen.

Diese Chance nutzt Edith Richter von der Angelo-Roncalli-Schule gleich am ersten Tag mit ihren Zweitklässlern. „Ich könnte den Kindern das sonst nie so vermitteln wie hier, wo sie die Tiere sehen können“, sagt sie. Die Schüler drängeln sich um Hansen herum, um möglichst viel sehen zu können. Gebannt lauschen sie seinen Erklärungen. „Bei den Schülern entstehen heute mit Sicherheit viele Fragen, die wir dann im Unterricht gemeinsam klären können“, so Richter. Doch vor der Theorie geht’s an die Praxis: „Wer will denn mal einen Frosch halten?“, fragt Hansen und sofort schnellen alle Finger in die Höhe. „Die Frösche kann man streicheln und auch küssen“, sagt Hansen. „Ich kann aber nicht versprechen, dass ein Prinz dabei ist.“