Zehn Häuser auf ehemaliger Tennis-Anlage
Die Politik hat den Bebauungsplan verabschiedet: Der Eigentümer darf bauen. Einen Zeitplan gibt es noch nicht.
Dönberg. Tennis wird an der Dönberger Straße 171 schon lange nicht mehr gespielt. Die Plätze sind überwuchert, auch die Halle steht leer. Der TC Dönberg, der dort seine Heimat hatte, hat längst mit dem Wuppertaler TC an der Horather Straße fusioniert. Und auch das endgültige Ende der Anlage naht: Kürzlich gab die Politik grünes Licht für die Pläne des Eigentümers des Areals, dort Einfamilienhäuser zu bauen. Zehn Stück sollen es werden, wie es in dem Bebauungsplan 1174 - Worderberg / Dönberger Straße heißt.
Hans-Joachim Lüppken, Vorsitzender des Bürgervereins Dönberg
Wann genau die Bagger anrollen werden, stehe allerdings nicht fest, sagt der Eigentümer auf WZ-Anfrage. Er halte sich mit Details bedeckt, da er sich derzeit in der Planung befinde. Konkrete Gespräche liefen.
„Der Ball liegt beim privaten Träger“, sagt Dirk Kasten vom städtischen Planungsamt. Die Verwaltung hoffe aber auf eine schnelle Erschließung. Wohnflächen in hochwertiger Lage wie am Dönberg seien gefragt.
Das Planungsverfahren habe sich gezogen, sagt Kasten. Bereits im Mai 2012 war der Aufstellungsbeschluss gefasst worden. Die öffentliche Beteiligung hat 2015 stattgefunden. „Es gab danach eine längere tote Phase“, erklärt Kasten. Der Eigentümer musste mit einem Nachbarn Grundstücksfragen klären. Konkret ging es um eine Entwässerungsleitung. Bis März dieses Jahres habe es mit einer Lösung gedauert.
Auch vonseiten der Stadt seien alle Fragen geklärt, so Kasten. Sobald der Beschluss der Politik über den Bebauungsplan in Kürze im „Stadtboten“, dem städtischen Mitteilungsorgan, bekannt gegeben werde, „herrscht Baurecht“, so Kasten. Das heißt, der Eigentümer könnte loslegen. Eine Frist, bis wann das Vorhaben abgeschlossen sein muss, gebe es aber nicht. Festgelegt ist, dass es sich um zehn freistehende Einfamilienhäuser handeln soll. Außerdem soll das ehemalige Clubhaus auf dem Gelände, das aktuell nur noch hin und wieder für Veranstaltungen genutzt wird, für Wohnzwecke umgenutzt werden. „Und ein Spielplatz ist Pflicht.“
In der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg hatte es praktisch keine Diskussionen mehr um das Vorhaben gegeben. Man sei froh, wenn es dann losgehe, so Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD).
Das Gremium stimmte geschlossen für den Bebauungsplan. „Wir hatten das Thema ja schon vor Jahren“, sagt Hans-Joachim Lüppken (CDU), der auch Vorsitzender des Dönberger Bürgervereins ist. Die ehemalige Tennisanlage sei ein ideales Gelände „für Familien mit Kindern“. Die Nachfrage sei schon da. Dass es, als die Pläne vor ein paar Jahren bekannt wurden, Widerstand vor allem in Reihen des Tennisvereins gab, will er nicht unerwähnt lassen (siehe Infokasten). Allerdings habe es schon mehrere Nutzungen des Areals gegeben. „Als ich hier 1970 hinzog, war da noch ein Fußballplatz.“