Zurück zur Natur: Das Wupperufer wird weiter umgestaltet
In diesem Jahr wird die Wupper am Arrenberg, bei Membrana und am bunten Neubau am Brögel naturnah umgestaltet.
Wuppertal. Der Umbau der Wupper geht in diesem Jahr in die nächste Runde — und das an prominenten Stellen: Voraussichtlich im August beginnen die Arbeiten im Flussabschnitt der Firma Membrana in Höhe der Öhder Straße. Zuvor wird ab Juni oder Juli die Wupper am Arrenberg naturnah umgestaltet — hier erstmals dank einer privaten Finanzierung durch die Firmengruppe Küpper: Wie berichtet, wird sie unter der Regie des Wupperverbandes insgesamt 100.000 Euro investieren. Den Anfang macht im Frühjahr die mit Spannung erwartete Renaturierung der Wupper in Höhe der Junior Uni in Barmen — direkt an der Schwebebahn.
Hier geht es um 200 Meter Wupper, die in bewährter Form aufgelockert und damit zum Lebensraum für Fische, Kleinstlebewesen und Pflanzen werden sollen. Durch den Zugang am Ufer soll der Stadtfluss außerdem in den Lehrbetrieb der Junior Uni einbezogen werden: Zum Projekt gehört unter anderem die Einrichtung einer kleinen Wasserkraftanlage zu Studien- und Forschungszwecken.
Und das ist noch nicht alles: Auch an der Oberen Wupper wird der Flusslauf in diesem Jahr entfesselt, und das auf einer Länge von insgesamt fünf Kilometern. Los geht es im Wupperabschnitt am Wehr Wipperhof — in Wipperfürth gelegen — bis oberhalb des ehemaligen Wehrs an der Schlossfabrik der Ortschaft Hückeswagen. Im Sommer soll der Umbau dann bis zur Bevermündung ebenfalls in Hückeswagen fortgesetzt werden. Wie in Wuppertal wird auch diese Renaturierung in unserer Region — sie kostet 140.000 Euro — zu 80 Prozent gefördert, hier durch die Bezirksregierung Köln.
Bei den Renaturierungen werden unter anderem alte Ufereingrenzungen entfernt und Steine und Baumstämme so eingesetzt, dass sie das Flussbett auflockern und durch veränderte Strömungen für einen größeren Sauerstoffgehalt im Wasser sorgen.
„Im Prinzip nehmen wir uns die Wupper im gesamten Stadtgebiet vor“, erklärt Georg Wulf, neuer Vorstand des Wupperverbandes, mit Blick auf die bereits in die Tat umgesetzten und noch geplanten Renaturierungen. Auf eine Gesamtlänge von sechs Kilometern bringen es die bisherigen Umbauten — wie etwa an der neuen Wupperinsel in Sonnborn, an der Rosenau, in der Rutenbeck, in Laaken oder auch an der Farbmühle, wo im vergangenen Jahr gearbeitet wurde.
Bis 2023 sollen 15 Kilometer in Zusammenarbeit mit dem Land und der Stadt renaturiert sein — als Teil der Leitlinienstrategie für Wuppertal 2025. Wulf: „Eine gute Entwicklung der Gewässer kann durchaus auch zum Wirtschaftsfaktor werden.“