Wuppertal Zwischen Wupper und B 7 entsteht ein kleiner Park
Info-Pavillon, Café Cosa und ein umgebauter Bunker sind die Zutaten für den letzten Bauabschnitt am Döppersberg.
Wuppertal. Bei aller Freude der Wuppertaler über das Ende der Sperrung der B 7 und über die gelungene Eröffnungsparty am Wochenende — ganz über den Berg ist der Umbau des Döppersbergs noch nicht. Ein wesentlicher Baustein, der sich noch im Planungsstadium befindet, ist der sogenannte Wupperpark. Den Grundsatzbeschluss zum Bau hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gefasst.
Beim Wupperpark handelt es sich um einen Grundstücksstreifen, der sich vom Köbo-Haus entlang der Wupper bis zum Brausenwerth zieht. In den vergangenen Jahren war dieser Bereich mit Containern und Baumaschinen zugestellt. Jetzt bleiben noch knapp anderthalb Jahre, um auf der langgezogenen Fläche zwei Gebäude zu bauen.
Gegenüber des Köbo-Hauses ist der Standort für den neuen Info-Pavillon der Stadt, der früher in etwa an gleicher Stelle stand. Am östlichen Ende hin zum Brausenwerth soll das Café Cosa entstehen. Das Café Cosa, ein betreuter Aufenthaltsort für Drogen- und Alkoholabhängige, muss zum Ende des Jahres seinen jetzigen Standort im Köbo-Haus aufgeben, weil das Gebäude als Ladenlokal genutzt werden soll. Daher entschloss sich die Stadt zu einem Neubau. Die Nähe zum Döppersberg begründet Sozialdezernent Stefan Kühn damit, dass sich die Szene nicht einfach in einen anderen Stadtteil verpflanzen lasse.
„Zielsetzung für den Wupperpark ist die Schaffung einer großzügigen und übersichtlichen Grünfläche mit Erholungscharakter“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Möglichkeiten sind allerdings sowohl räumlich (zwischen Wupper und B 7) als auch finanziell begrenzt. Daher spielt die Architektur der beiden Gebäude (Solitäre) eine wichtige Rolle. Der Info-Pavillon soll sich mit großen Schaufenstern zur Fußgängerzone hin öffnen, während das Café Cosa sich eher auf sich selbst und einen eigenen, umfassten Außenbereich beziehen soll.
Spannend ist, was unter dem Wupperpark entstehen könnte. Im Tiefbunker unter dem Döppersberg plant mit der Familie Riedel ein Wuppertaler Investor eine multifunktionale Nutzung als Disco und Kulturzentrum. Im Osten und Westen sollen Treppen- und Aufzugsanlagen die Verbindung zur „Unterwelt“ herstellen. Mittig ist ein Treppenausgang mit Glaus-Umbauung als zusätzlichem Fluchtweg vorgesehen. Details zu ihren Plänen wollen die Investoren zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen. Viel Zeit bleibt der Stadt nicht. Der Zeitplan sieht den Baubeginn für die Rohbaugewerke ab Januar 2018 vor. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 vorgesehen, wenn die Arbeiten am Döppersberg abgeschlossen sein müssen.