Birma: Über 10 000 Tote nach Zyklon "Nargis"
Am Wochenende fegte ein tropischer Wirbelsturm über Birma. Fast 4000 Mensche kamen ums Leben, 3000 weitere werden vermisst. Die Katastrophenhilfe ist angelaufen.
Rangun. Der Killer-Zyklon "Nargis" hat nach Angaben staatlicher Medien über 10 000 Menschen in Birma das Leben gekostet. Wie der britische Sender BBC am Montag berichtete 3000 weitere Menschen würden noch vermisst. Fünf Regionen des Landes wurden zum Katastrophengebiet erklärt.
In der größten Stadt, der Wirtschaftsmetropole Rangun, hatten die mehr als vier Millionen Einwohner auch am Montag weder Strom noch Wasser. Die Preise für Nahrungsmittel und frisches Wasser explodierten, wie Einwohner berichteten.
Birmas Premierminister Thein Sein kam am Sonntag nach Rangun, um die Verteilung von Lebensmitteln an die Opfer zu überwachen. UN- Generalsekretär Ban Ki Moon bot der birmanischen Regierung die Hilfe der Vereinten Nationen an. Ein Team zur Einschätzung und Koordinierung der Katastrophenhilfe stehe zur Unterstützung bereit, wenn es angefordert werde, teilte Ban am Sonntagabend (Ortszeit) in New York mit.
Die Vereinten Nationen seien darauf eingestellt, bei Bedarf Unterstützung zu leisten und internationale Hilfe zu mobilisieren. Das ganz Ausmaß der Katastrophe war auch Tage nach dem Durchzug des Zyklons noch nicht völlig abzusehen.
Die Küstenregion war von einer meterhohen Flutwelle überschwemmt worden. Die Kommunikation war dort vollständig zusammengebrochen. Die Katastrophenhelfer arbeiteten sich erst langsam in das Delta des mächtigen Irrawaddy-Flusses vor. Nach Angaben der staatlichen Medien hatte "Nargis" Windgeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde erreicht.