Extremer Kälteeinbruch mit Minusrekorden in NRW
Düsseldorf (dpa). Ein ungewöhnlich scharfer Kälteeinbruch amWochenende lässt ganz Nordrhein-Westfalen bibbern. Die Temperaturenfielen in der Nacht zum Samstag nach Auskunft des Wetteramtes Essenlandesweit in den zweistelligen Minusbereich und erreichten zum TeilRekordmarken.
Auf dem Kahlen Asten und in Lippstadt war es mit mehrals minus 19 Grad am kältesten. In Münster sei mit minus 16,6 Grad imDezember ein Rekordwert gemessen worden. „Wir haben einen massivenKälteeinbruch erlebt, wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, sagte derSprecher des Wetteramtes. Am Kölner Flughafen fiel das Quecksilberauf minus 15,4 Grad.
Fast überall in NRW lag Schnee - im Flachland teilweise drei Zentimeter dick, im Bergland zwischen drei und sechs Zentimetern. Die Meteorologen erwarten am Sonntag bei wieder ansteigenden Temperaturen Neuschnee zwischen fünf und zehn Zentimetern und eine feste Schneedecke in ganzen Bundesland. Außerdem soll ein scharfer Wind wehen und Behinderungen durch Schneeverwehungen entstehen.
Für die Wintersportler im Sauerland und in der Eifel kommen Schneefall und Kälte gerade recht: Im Sauerland nutzten Skifahrer und Snowboarder die verschneiten Pisten zu Abfahren. Ein Liftbetreiber sprach von einem „guten Saisonstart“. Die Pisten seien „bescheiden voll“, meinte ein anderer. Wegen der klirrenden Kälte hielt sich der Andrang an den Skiliften in Grenzen.
Wegen Schnee und Eis kam es auf den Straßen des Landes zu zahlreichen Unfällen. Nach Angaben der Polizei vom Samstag ereigneten sich rund 1000 Unfälle. Dabei wurden etwa 20 Menschen schwer verletzt, etwa 80 leicht. Den Schaden bezifferte die Polizei auf rund 2,5 Millionen Euro.