Für immer verliebt bleiben
Paare können mit kleinen Übungen die Leidenschaft erhalten. Hier ein paar Tipps zu Hormonen und ihrer Wirkung.
<strong>Düsseldorf. "Wenn er mich nur anschaut, seine Hand mich unbeabsichtigt berührt oder er mir zärtlich einen Kuss gibt, könnte ich vor Glück einfach zerspringen", erzählt Sandra freudestrahlend. Die 30-Jährige ist frisch verliebt. Ihr Hormonhaushalt ist komplett durcheinander gewirbelt - ein traumhaftes Gefühl. Doch leider verfliegt die Verliebtheit in der Regel sehr schnell und man kann nichts dagegen tun. Das stimmt nicht, sagt der britische Paartherapeut Andrew Marshall, der über dieses Thema ein Buch geschrieben hat ("Ich liebe dich, aber bin ich noch verliebt?", Krüger 14,90 Euro, erscheint Ende Februar). Seiner Meinung nach bedarf es nur ein paar kleiner Regeln, die Verliebtheit bleibt und man muss die Leidenschaft nicht anderswo suchen. Hier ein paar Tipps:
Eine kurze Liebes-SMS zwischendurch
Zu Beginn fällt es jedem leicht, dem anderen seine Liebe zu bekunden. Paare überhäufen sich mit Gefälligkeiten und kleinen Aufmerksamkeiten. Doch irgendwann hört das auf. Hier muss man laut Marshall ansetzen. Kleine Gesten seien besonders wichtig, beispielsweise zwischendurch eine kurze Liebes-SMS oder man bringt den Kaffee ans Bett. Ein kleiner Extra-tipp von Marshall: Rufen Sie Ihren Partner, warten sie bis er/sie Ihnen die volle Aufmerksamkeit schenkt, schauen Sie Ihm intensiv in die Augen, und küssen sie Ihn. Das dann täglich wiederholen. Es lockt das Gegenüber aus der Reserve.Zweiter Tipp: Am Anfang der Beziehung bedient man sich aller Facetten der "Liebessprache". Es gibt folgende Kategorien: gemeinsam Zeit verbringen, Fürsorge (z.B. vom Flieger abholen), Körperkontakt, zärtliche Worte, Geschenke machen.
Später reduziert man. Jeder geht davon aus, dass der andere die gleiche Liebessprache favorisiert. Es kommt zur Fehlkommunikation. Sie will hören: Ich liebe dich (zärtliche Worte), er sagt es, dadurch dass das Handy programmiert (Fürsorge). Das Dilemma kann man laut Marshall einfach beheben. Das Paar muss herausfinden, welche "Liebessprache" jeder spricht. Hier hilft folgende Übung: Jeder vervollständigt den Satz "Ich fühle mich geliebt, wenn....". Nun weiß das Gegenüber, was für den anderen wichtig ist.
Glückshormon: Das Hormon Phenylethylamin sorgt dafür, dass das Objekt der Begierde positive Erinnerungen bei uns auslöst. Der Verliebte bekommt Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch. Zudem lässt das Hungergefühl nach. Das Hormon ist nämlich eine Art glücklich machender Appetitzügler.
Stresshormon: Cortisol, das Verliebte vermehrt im Blut haben, sorgt dafür, dass die Sinne weniger sensibel reagieren, beispielsweise der Geschmacksinn. Deshalb würzen die Glücklichen zuweilen etwas zu viel nach.
Geschlechtshormon: Wenn die Gefühle verrückt spielen, haben Frauen eine höhere Konzentration des männlichen Hormons Testosteron, bei Männern dagegen sinkt die Menge. Frau und Mann werden sich ähnlicher und verstehen sich besser.
Schweiss: Frauen reagieren sensibel auf den Duftstoff Androstenon, der im männlichen Schweiß enthalten ist. Dafür sorgt das Vomeronorgan in der Nasenschleimhaut. Der Geruch erhöht den Hormonspiegel und die Frauen sind entspannter (Mehr Infos in dem Buch: "Feuerwerk der Hormone" von Marco Rauland).