Sommerzeit hat begonnen

Braunschweig (dpa) - In Deutschland und vielen Ländern Europas gilt seit diesem Sonntag wieder die Sommerzeit. In der Nacht wurden alle Funkuhren um 2.00 Uhr automatisch auf 3.00 Uhr vorgestellt.

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„Es hat alles gut geklappt“, sagte Dirk Piester von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig, die mehrere Atomuhren betreibt und per Gesetz für die Umstellung zuständig ist. Seit 1980 dreht Deutschland im Frühjahr und Herbst an der Uhr.

Die Wissenschaftler von der PTB programmieren den Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt am Main. Der Langwellensender DCF77 hat eine Reichweite von 2000 Kilometern und steuert die Funkuhren in großen Teilen Europas. „Wir haben alles fest einprogrammiert und kontrollieren dann nur routinemäßig, ob alles läuft“, so Piester. Trotzdem sei der Sender in Mainflingen in der Nacht zum Sonntag ausnahmsweise besetzt - sicherheitshalber.

Auch bei der Bahn verlief der Übergang zur Sommerzeit störungsfrei, wie ein Sprecher in Berlin sagte. Bei dem Unternehmen werden rund 120 000 Uhren an Bahnhöfen, Diensträumen, Automaten und Informations- und Sicherungssystemen umgestellt. Von der Umstellung sind hauptsächlich Güter- und Nachtreisezüge betroffen. Manche S-Bahnen zu frühmorgentlicher Stunde fallen einfach aus.

Dank der Sommerzeit ist es abends eine Stunde länger hell und morgens länger dunkel. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren wieder zurückgestellt.