Günther Beckstein: Oans, zwoa – g’suffa

Günther Beckstein, Ministerpräsident in Bayern, steht mitten im Wahlkampf. Und gerade in bayerischen Wahlkämpfen darf es auch mal etwas deftiger werden. Doch mit seiner jüngsten Äußerung zum Biertrinken hat der CSU-Politiker über die Grenzen seines Bundeslandes Kritiker auf den Plan gerufen.

Nach einem Bericht der Münchner "Abendzeitung" sprach sich Beckstein bei einer Bierzeltrede in Erding gegen eine Senkung der Promillegrenze für Autofahrer aus: "Es ist nicht das Problem, wenn einer eine Maß trinkt, oder, wenn er ein paar Stunden da ist, auch zwei", zitierte ihn die Zeitung.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), reagierte mit Unverständnis auf die Aussagen Becksteins. Zwei Liter Bier würden die Mengenempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation um das Dreifache übersteigen. In bestimmten Situationen müsse auf Alkohol verzichtet werden - dazu gehöre neben Schwangerschaften der Straßenverkehr. Und Bayerns Grünen-Vorsitzende Theresa Schopper legte Beckstein nahe, "über eine Promillegrenze bei Bierzelt-Auftritten" nachzudenken. "Das würde das Urteilsvermögen steigern und Unsinn vermeiden."