Gorch Fock: Leiche von Soldatin gefunden
Die Besatzung eines Fischereiaufsichtsbootes findet die Leiche der verunglückten 18-Jährigen 120 Kilometer vor Helgoland.
Kiel (dpa). Die Leiche der vermissten "Gorch Fock"-Soldatin ist am Montag in der Nordsee entdeckt worden. Ein Fischereiaufsichtsboot barg die tote 18-Jährige am Abend 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland, wie die Kieler Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Eine Obduktion soll jetzt die Hintergründe des mysteriösen Sturzes vor elf Tagen klären. Die junge Frau war in der Nacht zum 4. September aus ungeklärter Ursache bei stürmischem Wetter 20 Kilometer nördlich von Norderney über Bord gegangen.
Inzwischen gab die Marine auch die Identität des Opfers bekannt. Es handelt sich um Jenny Böken aus Geilenkirchen im Kreis Heinsberg. Die Eltern des Opfers wollten haben für heute geplante Interviews aufgrund der aktuellen Entwicklung abgesagt.
Eine Woche nach dem Sturz stellte die Marine die Suche nach der 18-Jährigen ein. An der umfassenden Aktion hatten sich unter anderem Schiffe und Hubschrauber der Bundespolizei und der Deutschen Marine beteiligt. Zudem wurden zwei Tornados mit Wärmebildkameras eingesetzt. Die Überlebenschancen der jungen Frau wurden von Anfang an als gering eingeschätzt. Das Wasser der Deutschen Bucht war etwa 17 Grad kalt. Der berühmte Dreimaster, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, setzte seine Ausbildungsreise Anfang vergangener Woche Richtung Dublin fort.