„Hermann“: Rückkehr des Hefeteigs

London (dpa) - Er steht in der Küche herum und irgendwie fühlt man sich schuldig, wenn man sich nicht um ihn kümmert: „Hermann“, der Hefeteig. Ihre letzte große Zeit hatte die Kuchenmischung zum Rumreichen in den 70er Jahren - und in Großbritannien ist sie jetzt wieder modern.

Das Prinzip ähnelt dem eines Kettenbriefs: Irgendwer setzt die erste Mischung an, und nach zehn Tagen ist „Hermann“ fertig. Drei Teile des Teiges gibt der Macher an Freunde weiter, aus dem vierten backt er sich mit einigen Extra-Zutaten einen Kuchen. Sind die drei verteilten „Hermanns“ wieder zehn Tage gewachsen, werden sie ebenfalls geteilt und weitergereicht. Mit dabei ist immer eine Anleitung, wann „Hermann“ umgerührt oder mit Milch und Mehl gefüttert werden muss.

„Das bringt Leute zusammen, man hat immer ein erstes Gesprächsthema“, sagte „Hermann“-Fan Lizzie Boon der Zeitung „The Independent“.