Ole von Beust: Der Stratege
Der CDU-Politiker und weiterhin amtierende Hamburger Oberbürgermeister sorgt mit dem Schwarz-Grünen Bündnis für bundesweite Schlagzeilen.
Hamburg. Ole von Beust hat es geschafft. Der CDU-Politiker schmiedete das erste schwarz-grüne Bündnis auf Landesebene und kann damit voraussichtlich bleiben, was er ist - Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg.
Damit sorgt von Beust, der bundespolitische Schlagzeilen eigentlich scheut, für ein politisches Beben in Berlin. Dort setzt kurz nach Bekanntgabe des Hamburger Koalitions-Durchbruchs eine Debatte ein, inwieweit Schwarz-Grün auch eine Option für den Bund ist.
Für von Beust dürfte das Ergebnis auch eine innere Genugtuung bedeuten. Sein Flirten mit den Grünen im Landtagswahlkampf hatte ihm in der eigenen Partei nicht nur Wohlwollen eingebracht. Nun ist er der Mann, der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine weitere Machtoption eröffnet hat.
Dabei kennt sich der Jurist, der am vergangenen Wochenende seinen 53. Geburtstag feierte, mit ungewöhnlichen Koalitionen aus. 2001 ging er mit der FDP sowie der umstrittenen Partei Rechtsstaatliche Offensive von Ronald Schill ein Bündnis ein, um an die Macht zu kommen. 2003 löste er dieses nach einem angeblichen Erpressungsversuch Schills auf - 2004 erreichte die CDU eine absolute Mehrheit. wib