Dienstag machte der Astronaut Buzz Aldrin (77), der als zweiter Mann den Mond betreten hatte, die ersten Schritte auf dem gläsernen Boden. Ab dem 28. März dürfen Touristen das 25 Meter weit in die Schlucht hereinragende Hufeisen begehen und den Blick über das Reservat der Hualapai-Indianer schweifen lassen.

Der Boden besteht aus 48 Schichten Verbund-Sicherheitsglas. Die Kölner Firma Kinon Porz hat das 55 Millimeter dicke Glas hergestellt. Sie hat ein Gewicht von 28 Tonnen und ist mit einer Spezialfolie verklebt, die sie sicher macht. Mit acht langen Trägern ist die Plattform im roten Felsen verankert. Sie soll starken Windböen, Erdbeben bis 8,0 auf der Richterskala und dem Gewicht von 120 Touristen Stand halten.

Auch die gläserne Brüstung stammt aus Deutschland: Eine kleine Firma in Berlin-Spandau hat sie hergestellt: 49 meist gebogene Glasscheiben von bis zu 2,33 mal 1,71 Metern mussten für das Geländer hergestellt werden. Das Glas wurde durch Pressen verdichtet. Der 23 Millionen Euro teure und 480 Tonnen schwere Glassteg soll allein in diesem Jahr 600 000 Besucher anlocken.

Western-Erlebnis: Der Grand Canyon West liegt rund 200 Kilometer östlich von Las Vegas. Neben dem Skywalk gibt es im Gebiet des Hualapai-Stammes ein indianisches Dorf, einen Markt und die "Hualapai Ranch", eine Westernstadt, von der aus man Ausritte oder Planwagenfahrten unternehmen kann.

Aktivitäten: Von Las Vegas aus werden Rundflüge in den Nationalpark angeboten. Helikopter fliegen hinab in den Canyon. Man kann dort auch wandern und auf dem Wildwasser auf dem Colorado-River fahren.

Preis: Der Spaziergang über den Skywalk mit dem einzigartigen Blick über den Grand Canyon kostet 25 Dollar (etwa 19 Euro). Neben dem neuen Besucherzentrum wird es auch ein Panorama-Restaurant geben.