Der Gegner des Euro
Peter Gauweiler eilt der Ruf voraus, ein Querdenker, parlamentarischer Ruhestörer und Parade-Konservativer zu sein. Vor allem aber gilt der CSU-Bundestagsabgeordnete als ausgewiesener Euro-Gegner. Gemeinsam mit fünf Ökonomen und Juristen klagt er vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Euro-Rettungsschirm.
Schon die Idee einer gemeinsamen Währung verspottete der 62-Jährige 1990 als „Esperanto-Geld“. Noch 2005 plädierte der promovierte Jurist für eine Rückkehr zur D-Mark, weil der Stabilitätspakt aufgeweicht werde.
In seiner Partei hat sich der Ziehsohn von Franz Josef Strauß selten Freunde gemacht. Seine politische Karriere in Bayern glich einer Achterbahnfahrt. 1993 wollte er in München Oberbürgermeister werden. Doch er unterlag dem heutigen Amtsinhaber Christian Ude. „Schwarzer Peter“ blieb einer der netteren Spitznamen für den Rechtsanwalt, der früher Aids-Zwangstests für Homosexuelle forderte. Gauweiler scheut keine Konfrontation. So stellte er sich auf die Seite von Thilo Sarrazin, als dieser wegen seiner umstrittenen Thesen als Bundesbankvorstand abgelöst wurde. dpa/Red