Das ist — mit Blick auf die eigene Wählerschaft — durchaus verständlich. Aber es hilft weder den betroffenen Südländern noch den Flüchtlingen weiter, wenn Deutschland und Co. nun darauf verweisen, wie viele Asylbewerber sie in der Vergangenheit bereits aufgenommen haben. Es zeigt vielmehr, wie dringend nötig endlich eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik ist.
Ein verbindlicher Schlüssel, nach dem die Menschen, die an Europas Tür klopfen, verteilt werden — und sei es zeitlich befristet. Wer den Wandel in den nordafrikanischen Staaten bejubelt, darf nicht gleichzeitig vor den ungeliebten Folgen die Augen verschließen.