Haager Tribunal verurteilt General Milosevic zu 33 Jahren Haft
Milosevic habe mit der Belagerung Sarajevos eine „erschreckende Geschichte“ verschuldet, sagte Richter Patrick Robinson in Den Haag
Den Haag. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den früheren bosnisch-serbischen General Dragomir Milosevic wegen seiner Rolle bei der Belagerung Sarajevos am Mittwoch zu 33 Jahren Haft verurteilt. Milosevic habe mit der Belagerung Sarajevos eine „erschreckende Geschichte“ verschuldet, sagte Richter Patrick Robinson in Den Haag. Milosevic hatte die bosnisch-serbischen Truppen während der Blockade Sarajevos 15 von insgesamt 44 Monaten befehligt. Soldaten und Scharfschützen versetzten die Stadt damals jahrelang in Angst und Schrecken. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 65-Jährigen, der nicht mit dem verstorbenen jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic verwandt ist, unter anderem Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen und eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Milosevic erklärte sich für unschuldig.