Berliner Polizei fasst mutmaßlichen Autobrandstifter
Berlin (dpa) - Bei der Jagd nach Autobrandstiftern kann die Berliner Polizei offenbar einen Erfolg verzeichnen. Am frühen Samstagmorgen wurde ein 25-jähriger Mann im Stadtteil Mitte nach Angaben eines Polizeisprechers auf frischer Tat ertappt.
Am Abend erging gegen ihn Haftbefehl. Der Staatsschutz prüft, ob er auch für zwei weitere brennende Fahrzeuge in der näheren Umgebung verantwortlich ist. Offen ist auch, ob dem Festgenommenen noch andere Brandstiftungen der vergangenen Monate zur Last gelegt werden können. Seit Jahresbeginn wurden in Berlin mehr als 550 Autos durch Brandanschläge beschädigt. Um solche Taten zu verhindern, sind nachts bis zu 650 Polizisten im Einsatz, darunter auch Beamte der Bundespolizei.
Die Suche nach den Brandstiftern war bislang jedoch nur mäßig erfolgreich: Ende August wurden eine Frau und ein Mann festgenommen, die jedoch als „Trittbrettfahrer“ gelten. Vor dem Amtsgericht Tiergarten läuft zudem ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Autozündler, bei dem aber ebenfalls kein politisches Motiv erkennbar ist. Zwei Brandstifter waren in diesem Jahr zu Bewährungsstrafen verurteilt worden, zwei andere Prozesse um politisch motivierte Brandstiftungen endeten mit Freisprüchen.