Ein teurer Irrweg

Die CDU-Chefin ist nicht zu beneiden. Um des lieben Koalitionsfriedens willen stellt sich Merkel hinter die Schwesterpartei und stößt Kritikern des Betreuungsgeldes in den eigenen Reihen vor den Kopf.

Sie weiß, dass CSU-Chef Horst Seehofer mit Blick auf die bayrische Landtagswahl im Herbst 2013 beim familienpolitischen Lieblingsprojekt seiner Partei nicht nachgeben wird.

Dabei gibt es gute Gründe gegen das Betreuungsgeld. Es wird unter anderem dazu führen, dass viele Kinder aus sozial schwachen Familien nicht in den Kindergarten gehen — obwohl gerade sie von dem dortigen Förderangebot profitieren sollten. Das Geld für den teuren Irrweg könnte wahrlich sinnvoller eingesetzt werden.