Erdogans Kritik ist unberechtigt
Die Einwände des türkischen Ministerpräsidenten gegen die deutsche Integrationspolitik sind nicht neu, und sie werden durch Wiederholung nicht berechtigter.
02.11.2011
, 19:31 Uhr
Dass die deutsche Sprache als erstes beherrscht werden muss, will man sich auf Dauer in Deutschland niederlassen, hat nichts mit blindem Nationalismus oder gar — wie Erdogan unterstellt — Menschenrechtsverstößen zu tun.
Der Integrationserfolg hängt nun einmal von der umfassenden Kenntnis der Sprache des Gastgeberlandes ab. Bund und Länder können beispielsweise nicht hinnehmen, dass der ganz normale Schul-Alltag eher von Deutsch-Nachhilfestunden für wenige als von Unterrichtsfortschritten für viele geprägt ist.