Erstwähler favorisieren Merkel und sympathisieren mit Grünen
Berlin (dpa) - Drei Millionen junge Wähler können am 22. September erstmals ihre Stimme bei einer Bundestagswahl abgeben. Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Deutsche Presse-Agentur würden 41 Prozent der Erstwähler derzeit die Union wählen.
Die SPD käme danach auf 23 Prozent, die Grünen auf 21, die Linke auf 4 und die FDP auf 2 Prozent. Für die Piraten würden 5 Prozent stimmen, für die AfD 1 Prozent. Die Grünen haben damit unter den Erstwählern eine deutlich höhere Präferenz als beim Durchschnittswähler (21 zu 13 Prozent).
Forsa hat die Zahlen auf der Grundlage des „Stern„/RTL-Wahltrends von April bis August berechnet.
Bei der Frage nach den Kanzlerwünschen kann Angela Merkel auch bei den Jungen punkten. Laut den Forsa-Daten wünschen sich 62 Prozent der Erstwähler die CDU-Vorsitzende weiter als Kanzlerin - mehr als bei den Wahlberechtigten insgesamt (55 Prozent). Der SPD-Herausforderer Peer Steinbrück liegt bei 21 Prozent (alle: 20). Dafür schneidet die SPD bei der Frage nach der politischen Kompetenz der Parteien bei den Jungen etwas besser ab als beim Durchschnitt der Wähler.
Grundsätzlich sind die jungen Wähler optimistischer als der Durchschnitt. Während nur 16 Prozent aller Wähler damit rechnen, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in den kommenden Jahren bessern werden, glauben dies 28 Prozent der Erstwähler. Dabei sind die Männer deutlich zuversichtlicher als die Frauen.
Zu den Erstwählern gehört die Gruppe all jener, die in der Zeit vom 28. September 1991 bis zum 22. September 1995 geboren wurden.