Flüchtlinge entkommen knapp aus brennender Traglufthalle
Gelsenkirchen (dpa) - Von den dicht an dicht stehenden Betten der Asylbewerber sind nur die verkohlten Gestelle übrig: In der Nacht auf Dienstag ist in Gelsenkirchen eine Traglufthalle abgebrannt, in der Flüchtlinge untergebracht waren.
Laut Polizei sollen sich insgesamt 41 Menschen aus 18 Nationen in der Notunterkunft aufgehalten haben, als das Sicherheitspersonal den Brand bemerkte. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, berichtete die Polizei. Für einen fremdenfeindlichen Hintergrund gebe es keine Anhaltspunkte.
Die 50 Feuerwehrleute hätten die Flammen schnell gelöscht, aber das Abbrennen der Halle nicht verhindern können. Noch in der Nacht kamen die Flüchtlinge behelfsmäßig in eine andere Gelsenkirchener Unterkunft. Dort sei es in der ersten Aufregung zu einem Wortgefecht gekommen, berichtete die Polizei. Sieben Menschen seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Danach habe sich die Stimmung beruhigt.
Auch die Nacht auf Mittwoch sollen die Flüchtlinge noch in der Ausweichunterkunft verbringen. Danach sollen sie in verschiedene städtische Gemeinschaftsunterkünfte umziehen. Auch die ehrenamtliche Soforthilfe sei sofort angelaufen, sagte ein Stadtsprecher. Mehrere Freiwilligengruppen hätten sich mit Spenden und Hilfeleistung beteiligt.