Merkel besucht Kultusministerkonferenz
Berlin (dpa) - Drei Jahre nach dem Bildungsgipfel von Bund und Ländern besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin. Es ist das erste Mal, dass ein Kanzler Gast der Länder-Fachministerrunde ist.
Bei dem Gespräch geht es um die Bildung von Migrantenkindern, um mehr Sprachförderung und um weitere Maßnahmen des von Bund und Ländern vereinbarten Nationalen Integrationsplans.
Außerdem will Merkel bei den Ländern für eine leichtere Anerkennung im Ausland erworbener Bildungsabschlüsse werben. Im Bundesrat gibt es Widerstände gegen ein entsprechendes Gesetz der Koalition.
Vor dem Gespräch mit den Kultusministern will Merkel in Berlin einen Kindergarten und eine Grundschule mit einem hohen Anteil ausländischer Kinder besuchen. An eine Neuauflage weiterer Bildungsgipfel der Kanzlerin sei allerdings nicht gedacht, heißt es übereinstimmend aus dem Kanzleramt wie aufseiten der Kultusminister.
Bund und Länder hatten am 22. Oktober 2008 in Dresden vereinbart, die Investitionen für Bildung und Forschung in Deutschland bis 2015 auf zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. Außerdem wurde eine Qualifizierungsoffensive mit Reformen in Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Berufsbildung beschlossen.