Nichts ist gut

Mehr als eine Geste ist die Einladung nicht, die Bundespräsident Joachim Gauck an die Angehörigen der Mordopfer ausgesprochen hat. Sie ändert nichts am Leid der Hinterbliebenen, und sie trägt nicht das Geringste zur Aufklärung der braunen Untaten bei.

Die Absage von Aysen Tasköprü hingegen ist viel mehr als das, sie ist eine klare Botschaft. Eine unbequeme, eine, die ihr in der Öffentlichkeit wenig Sympathie einbringen wird. Nein, nichts ist in Ordnung, lautet sie. Und nein, es ist zu früh für eine Erinnerungsroutine, die sich an Einladungen ins Schloss Bellevue und Denkmälern abarbeitet, um es damit gut sein zu lassen.