Sauerland-Terrorhelfer muss zum Papstbesuch die Stadt verlassen

Düsseldorf/Freiburg (dpa). Ein einstiger Terrorhelfer der islamistischen Sauerland-Gruppe muss sich vom Papst fernhalten und deswegen seinen Wohnort Freiburg verlassen. Das hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht angeordnet, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag bekanntgab.

Der 26-Jährige war als erster und bislang einziger Verurteilter im vergangenen Juli unter Bewährungsauflagen aus der Haft entlassen worden.

Er war wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung eines Explosionsverbrechens zu fünf Jahren Haft verurteilt worden und hatte mehr als vier Jahre absitzen müssen. Die Bewährungszeit war auf fünf Jahre festgesetzt worden. Vom 23. bis zum 25. September darf sich der 26-Jährige laut Anordnung nicht in Freiburg aufhalten, wo er inzwischen wohnt (Az.: III-6 StVs 2/11).

Die Sauerland-Gruppe hatte mehrere hundert Liter Chemikalien angekauft. Die Terroristen wollten daraus Autobomben mit enormer Sprengkraft bauen und an verschiedenen Orten in Deutschland zünden. Die Polizei hatte die Gruppe aber rund um die Uhr überwacht und die Chemikalien heimlich gegen eine stark verdünnte Lösung ausgetauscht. Spezialeinheiten hatten schließlich im Herbst 2007 ein Ferienhaus im Sauerland gestürmt, das die Terroristen zum Bombenbau angemietet hatten.