Warnstreiks U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt stehen still
Frankfurt/Main (dpa) - Ein Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr hat am frühen Mittwochmorgen in Frankfurt am Main begonnen. U-Bahnen und Straßenbahnen blieben in den Depots.
Weil der Ausstand den Tag über dauern soll, rechneten die beiden Unternehmen TraffiQ und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) erst für Donnerstag wieder mit einem planmäßigen Verkehr der städtischen Bahnen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu dem Ausstand aufgerufen.
In mehreren Bundesländern hatte es in den vergangenen Tagen Warnstreiks gegeben. Die Gewerkschaften fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab.
In einer gemeinsamen Erklärung der Frankfurter Verkehrsunternehmen hieß es, „gerade das Bestreiken der U-Bahn als Rückgrat des städtischen Nahverkehrsnetzes und als Ersatzverkehr für die S-Bahn trifft viele Fahrgäste schmerzhaft“. So würden im Nahverkehrsnetz große Lücken entstehen.
Ein großes Chaos blieb nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zunächst aus. „Am Hauptbahnhof war die Stimmung am Morgen ruhig und gelassen“ sagte ein RMV-Sprecher. Allerdings seien die Busse in der Innenstadt sehr voll, während auf der anderen Seite viele Menschen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs seien. An den „neuralgischen Stellen“ des Frankfurter Verkehrsnetzes versorgten Mitarbeiter des RMV die Pendler mit Informationen. Auch in Wiesbaden waren die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.