Wowereit verzichtet möglicherweise auf Posten in SPD-Spitze
Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zieht sich möglicherweise im November nach vier Jahren an der SPD-Bundesspitze aus diesem Gremium zurück.
Der dann 60-Jährige wolle beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig nicht erneut für einen der fünf Stellvertreter-Posten kandidieren, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Freitag) unter Berufung auf SPD-Kreise.
Wowereit sagte der Deutschen Presse-Agentur dazu am Donnerstag: „Alles zu seiner Zeit. Jetzt warten wir erst mal das Ergebnis der Bundestagswahl ab.“ Die Berliner SPD-Spitze erklärte auf Anfrage: „Wir kommentieren das nicht.“
Berlins Regierungschef war im November 2009 zu einem der damals vier Vize des frischgekürten SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel gewählt worden. Im November 2011 wurde er in diesem Amt bestätigt.
Wer künftig die SPD-Spitze bildet, hängt nach Einschätzung von SPD-Insidern ganz vom Ergebnis der Bundestagswahl im Bund wie in den Ländern ab. Das werde frühestens Mitte Oktober entschieden, hieß es. Nach Informationen der „Welt“ wird als möglicher Nachfolger Wowereits der hessische SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel gehandelt.