Doch jetzt werden sich die Koalitionsfraktionen für die Euro-Abstimmung sauber aufstellen. Die Disharmonie unter den schwarz-gelben Koalitionären ist groß. Aber nicht so groß, dass sie der Opposition den Ball für Neuwahlen auf den Elfmeterpunkt legen würde.
Will Merkel die europäische Währung stabilisieren, kann sie mit einem deutschen Nein kaum vorangehen. Auch eine kippelige Mehrheit wäre nicht das beste Signal an die Finanzmärkte. Also muss die Kanzlerin, will sie den griechischen Regierungschef Giorgos Papandreou an die Sparleine nehmen, belegen können, dass der verabredete Kurs zur Euro-Rettung auch zu Hause, vor allem im eigenen Lager, die erforderliche Unterstützung findet.