Kanonenfutter

Wer die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen als „Meilenstein“ bezeichnet, hat eine eigenwillige Realitätswahrnehmung. Um ihren Abzug Ende 2014 nicht zu gefährden, bildet die Nato zwar im Akkord junge Männer an der Waffe aus.

Doch deren Fähigkeiten sind begrenzt. Isaf-Kräfte sprechen längst von „Kanonenfutter“ für die Taliban. Und seit Polizei und Armee in immer mehr Bezirken allein für den Schutz der Bevölkerung zuständig sind, steigt die Zahl der Anschläge. Machen wir uns nichts vor: Bis zur echten Eigenverantwortung Afghanistans werden viele Jahre vergehen.