32 000 Familien in NRW von Kürzungen im Elterngeld betroffen
Düsseldorf (dpa). Kürzungen beim Elterngeld: In Nordrhein-Westfalen sind rund 32 000 Familien betroffen. Sie erhielten in diesen Tagen Bescheide, mit denen ihr laufendes Elterngeld herabgesetzt werde, sagte Familienministerin Ute Schäfer (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf.
„Die Bundesregierung zwingt uns nun, Kürzungen umzusetzen, die wir selbst für untragbar halten. Das ist menschlich und politisch bitter.“
Als „besonders hart und ungerecht“ kritisierte Schäfer die Kürzungen für Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag. Auf diese Leistungen wird das Elterngeld ab dem 1. Januar 2011 angerechnet, so dass die Berechtigten es nicht mehr - wie bisher - zusätzlich erhalten. Die Bundesregierung habe „offenbar kein Problem damit, gerade denjenigen jungen Eltern finanzielle Unterstützung zu verweigern, die hierauf besonders angewiesen sind“, sagte Schäfer.
Eltern, die im Jahr vor der Geburt ihres Kindes über 1 200 Euro netto im Monatsdurchschnitt verdient haben, erhalten von neuen Jahr an nicht mehr 67 Prozent, sondern 65 Prozent dieses monatlichen Nettos als Elterngeld. Die Kürungen betreffen auch laufende Fälle. In Nordrhein-Westfalen erhalten rund 140 000 Familien Elterngeld.