Anklage im Skandal um FH Gelsenkirchen
25 bis 30 Millionen Euro an Subventionsgeldern sollen an der Fachhochschule Gelsenkirchen in dunkle Kanäle geflossen und veruntreut worden sein.
Gelsenkirchen. Der Skandal hatte Anfang dieses Jahres Politik und Wissenschaftsszene in NRW erschüttert: 25 bis 30 Millionen Euro an Subventionsgeldern sollen an der Fachhochschule Gelsenkirchen in dunkle Kanäle geflossen und veruntreut worden sein. Über ein Geflecht von Scheinfirmen und dubiosen Beraterverträgen soll ein nicht unbeträchtlicher Teil dieser Subventionen in privaten Taschen gelandet sein. Nach monatelangen Ermittlungen hat die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bochum jetzt Anklage gegen zwei Hauptbeschuldigte erhoben: Den ehemaligen FH-Professor und Prorektor N. sowie den früheren Leiter eines Werksärztezentrums, Roland Sch. Ihnen wird in der Anklage Bestechung und Subventionsbetrug vorgeworfen.
Das bestätigte am Mittwoch der Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft, Bernd Bienioßek, gegenüber unserer Zeitung. Zuständig ist die 2. Große Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Bochum. Ob die Klage zugelassen wird und es dann zur Verhandlung kommt, wird der Vorsitzende Richter Markus van den Hövel voraussichtlich in sechs bis acht Wochen entschieden haben.