Bahn stellt Strafantrag gegen Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf

Bahnchef Hartmut Mehdorn wehrt sich gegen Szentei-Heises indirekten Nazi-Vergleich.

Düsseldorf. Die Deutsche Bahn hat gegen den Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Szentei-Heise, Strafantrag wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt. Dies bestätigte gestern ein Unternehmenssprecher der Deutschen Bahn AG. Szentei-Heise hatte in seiner Rede zur Ausstellung "Zug der Erinnerung" Bahnchef Hartmut Mehdorn indirekt mit einem Nazi verglichen. Die fahrende Ausstellung dokumentiert die Deportation von Kindern und Jugendlichen durch die Reichsbahn im Dritten Reich. Die Deutsche Bahn hatte für die Nutzung der Gleise von den Organisatoren eine Gebühr von 100 000 Euro kassiert. Das hatte Szentei-Heise scharf kritisiert. Nach Auskunft der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft lag der Strafantrag der Bahn gestern noch nicht vor.