Der Kumpel
Klaus Engel, designierter Evonik-Chef, wird im Ruhrgebietskonzern ab 2009 eine Doppelfunktion innehaben.
Essen. Klaus Engel, designierter Evonik-Chef, wird im Ruhrgebietskonzern ab 2009 eine Doppelfunktion innehaben. Engel soll nicht nur an die Spitze von Evonik treten, sondern in Personalunion auch die Chemiesparte Degussa weiterführen. Damit spart die frühere Ruhrkohle AG einen Vorstand ein. Und sparen ist bei der RAG, die als Nachfolgegesellschaft Evonik zu drei Vierteln aus Degussa besteht, bereits länger angesagt.
Der bullige Chemiker Engel (52), als gebürtiger Duisburger ein Kind des Ruhrpotts durch und durch, wird die Doppelarbeit durchhalten. Der bodenständige Engel mit dem kurz geschorenen weißen Haar als Markenzeichen hat schon ganz andere Sachen gestemmt. Er kommt als Kumpel-Typ auch bei den Mitarbeitern gut an. Zwar kann er auch wie sein Vorgänger Werner Müller feinsinnig sein, redet dann aber doch lieber Tacheles. Müller kennt er aus gemeinsamen Veba-Zeiten. Beide wohnen in Mülheim - allerdings räumlich durch die Ruhr getrennt. Engel wird es dem US-Investor nicht leicht machen. Er kennt alle Finten und ist auch fit dafür, Evonik an die Börse zu bringen. "Der Aufstieg in den Dax ist uns sicher", sagt er. Degussa war ja bereits dort.