Islamischer Dachverband Ditib lässt Sitz in Beirat ruhen

Verband will nach Klärung der Vorwürfe zurückkehren.

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Köln. Der türkisch-islamische Dachverband Ditib lässt nach den Spitzelvorwürfen gegen einige seiner Imame den Sitz im Beirat für den islamischen Religionsunterricht in NRW ruhen. In einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung heißt es, die Ditib wolle „für kurze Zeit nicht an den Beiratssitzungen teilnehmen und nach Klärung der Vorwürfe ihren Beiratssitz wieder einnehmen“.

Damit folgt der Dachverband für knapp tausend Moscheevereine einer Forderung von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne). Der achtköpfige Beirat gibt seine Zustimmung zu Lehrplänen und erteilt die Lehrerlaubnis für die staatlich ausgebildeten islamischen Religionslehrer. Neben der Ditib gehören ihm weitere islamische Verbandsvertreter und vom Ministerium berufene Mitglieder an. Derzeit ermittelt der Generalbundesanwalt, ob und in welcher Form die Ditib für die Spionage einiger ihrer Imame verantwortlich ist, die Gülen- Anhänger an die Türkei gemeldet haben. er