Generalprobe
Philipp Rösler hat sich für sein erstes großes Projekt viel vorgenommen. Mit den Pharmakonzernen steht ihm ein kampferprobter Gegner im Ring gegenüber - und auch die Unterstützung aus den eigenen Reihen könnte besser sein.
Das alles sollte den Minister nicht entmutigen. Denn sein Ziel ist richtig: Wer die Gesundheitskosten langfristig in den Griff bekommen will, muss an die Ausgaben ran. Ein Einsparpotenzial von bis zu sechs Milliarden Euro sehen Experten bei den Medikamenten - Rösler will immerhin zwei Milliarden erreichen. Rein rechnerisch könnte dadurch der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung von 14,9 auf 14,7 Prozent gesenkt werden. Und wenn Rösler standhält und seine Pläne gegen alle Widerstände durchsetzt, ist er gestählt für den eigentlichen Kampf: Das Ringen um die Einführung einer Kopfpauschale.
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