Hooligan-Demo in Hannover beschäftigt auch Polizei in NRW

Vor drei Wochen gab es bei einer Anti-Islamismus-Demonstration in Köln schwere Ausschreitung. Zur neuen Kundgebung in Hannover reisen auch Hooligans und Rechtsextremisten aus Nordrhein-Westfalen an.

Bei der HoGeSa-Demo in Köln kam es im Oktober zu Ausschreitungen. Die Polizei musste Wasserwerfer einsetzen.

Bei der HoGeSa-Demo in Köln kam es im Oktober zu Ausschreitungen. Die Polizei musste Wasserwerfer einsetzen.

Foto: dpa

Dortmund (dpa). Die umstrittene Anti-Islamismus-Demonstration von Hooligans und Rechtsextremisten in Hannover hat am Samstag auch die nordrhein-westfälische Polizei beschäftigt. Am Dortmunder Hauptbahnhof kontrollierten Beamte die mit dem Zug nach Hannover fahrenden Kundgebungsteilnehmer. Nennenswerte Zwischenfälle habe es nicht gegeben, teilte die Polizei mit.

Von 93 Personen seien die Personalien aufgenommen worden, 15 von ihnen gehörten zu Hooligan-Szene. Der Großteil der übrigen sei der rechten Szene in Dortmund zuzuordnen. Ein Mann, gegen den ein Haftbefehl bestand, wurde festgenommen. In Hannover werden zur Kundgebung der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) mehr als 5000 Teilnehmer erwartet. Im Oktober hatte es in Köln bei einer Kundgebung von Hooligans und Rechtsextremisten schwere Ausschreitungen gegeben.

Drei von der Partei „Die Rechte“ für Samstag in Wuppertal geplante Kundgebungen wurden am Vormittag vom Anmelder kurzfristig abgesagt, wie die Polizei mitteilte. Auch in Wuppertal hatte sich die Polizei auf einen größeren Einsatz vorbereitet. In der vergangenen Woche war in rechten Internetforen darüber diskutiert worden, bei einem Verbot der Demonstration in Hannover Wuppertal als Ausweichort zu nutzen.