Joachim Erwin: Er ist wieder da
Blutvergiftung: Nach schwerer Krankheit hat sich der Düsseldorfer Oberbürgermeister erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt.
<strong>Düsseldorf. Er hat sich wieder zurückgekämpft: Joachim Erwin, der sich selbst - halb im Scherz, halb im Ernst - als "erfolgreichster Oberbürgermeister Deutschlands" bezeichnet, hat sich am Wochenende erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Spuren seiner schweren Krankheit sind ihm noch deutlich anzusehen, augenfällig ist vor allem der Gewichtsverlust. Manch einer, der ihn am Samstag bei der Eröffnung des Japan-Tages zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder sah, ist erschreckt: die scharfen Gesichtszüge, die veränderte Stimme - so haben die Düsseldorfer den 57-Jährigen noch nie erlebt. Und doch soll dieser Auftritt sagen: "Seht her, ich bin wieder da!" Tatsächlich hat sich Erwin erholt. Wer mit ihm spricht, hat einen hellwachen Gesprächspartner, der Scherze über seine Krankheit macht. "Natürlich bin ich schlanker - aber ich war sowieso zu fett", witzelte er gestern. Es stimme aber nicht, dass er unter 50 Kilo wiegen würde. Als "lächerlich" bezeichnet er Berichte, wonach er derart krank sei, dass er nicht mehr auf die Beine kommen werde. "Meter für Meter, Schritt für Schritt" erobere er sich wieder den Alltag.
Noch vor einigen Wochen stand es sehr schlecht um ihn: Mitte April musste Erwin, bei dem 2003 Darmkrebs diagnostiziert wurde, mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus. Zuvor hatte er gefährlich lange gewartet: Obwohl er sich bereits nicht mehr wohl fühlte, absolvierte er noch Termine.
Die Zeit dieser "Post-Regierung" sind nun vorbei: Obwohl er noch geschwächt ist, nimmt Erwin wieder Repräsentations-Aufgaben wahr, am Sonntag etwa bei einem Football-Spiel in der Arena. Weitere Termine sind schon gebucht.