Josef Hinkel: "Raucher dürfen nicht diskriminiert werden"
Düsseldorf. Der Präsident des Düsseldorfer Karnevals, Josef Hinkel, ist Redner bei der Demonstration gegen den verschärften Nichtraucherschutz. Der Nichtraucher, von Beruf Bäcker, kritisiert eine überzogene Bevormundung und warnt vor existenzbedrohenden Folgen.
Das Brauchtum habe einen Sonderstatus verdient, meint er.
Warum demonstrieren Sie gegen den strengeren Nichtraucherschutz?
Josef Hinkel: Was mich stört, ist diese immer weiter um sich greifende Bevormundung. Nichtraucherschutzgesetz ja, aber in der restriktiven Form ist es einfach überzogen. Wir müssen im richtigen Rahmen eine Möglichkeit schaffen, dass Raucher nicht diskriminiert werden.
Ist der Sitzungskarneval bedroht, Karneval finanziert sich im Wesentlichen ja selbst, etwa durch Eintrittsgelder?
Hinkel: Karneval ist nicht großartig subventioniert und ganz klar ein Teil der Kultur, die wir haben. Und da muss man einfach mal dem Brauchtum insgesamt, da gehören sicherlich auch die Schützen zu, einen gewissen Sonderstatus zugestehen. Ich finde es unerträglich, dass man noch nicht mal in Räumen rauchen kann, die dafür eingerichtet sind. Die Wirte haben ja teilweise viel Geld investiert.
Fehlt dem Karneval etwas, wenn man nicht mehr rauchen kann?
Hinkel: Es gibt jetzt schon Säle, wo man nicht rauchen kann und darf, das ist in Ordnung. Mir ist einfach der Schritt zu weit, dass gar nichts mehr geht. Ich glaube, dass die Landesregierung nicht daran vorbeikommt, da noch nachzubessern. Denn es wird massive Veränderungen im Karneval, bei den Schützen, auch in der Wirtslandschaft bringen. Wenn da nicht nachgezogen wird, wird es für viele existenzbedrohend. Red