Kein Qualm, keine Umsatzeinbußen
Ein Düsseldorfer Café hat bereits sechs Monate Erfahrung.
Düsseldorf. Der Duft von feinem asiatischem Gemüse zieht durchs "Casa del Caffe’ Vergnano" im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel. Es riecht lecker, kein Zigarettenrauch stört die Besucher. Wirt Holger Diewald hat bereits seit Anfang des Jahres den blauen Dunst aus seinem Lokal verbannt.
"Die Gäste wollten das so", sagt er. Zuvor habe es ständig Beschwerden über Raucher gegeben. Kaum hatte sich ein Gast sein Essen bestellt, sei diesem auch schon der Appetit vergangen - denn am Nebentisch seien die Zigaretten angezündet worden. Umsatzeinbußen habe das Rauchverbot im Casa del Caffe nicht nach sich gezogen. Im Gegenteil: "Ich habe durchweg positive Resonanzen bekommen", sagt Diewald. Einige Raucher blieben weg. "Doch die kommen wieder, wenn die erste Trotzphase vorbei ist", glaubt er.
Andere Gäste seien dafür neu hinzugekommen. So wie Dirk Mengenbach, der mit seinen Kindern regelmäßig bei Holger Diewald Eis essen geht. "Für Familien ist ein rauchfreies Restaurant natürlich toll", sagt er. Erst seit dort nicht mehr geraucht werde, sei er Stammgast im "Casa del Caffe’ Vergnano".
Stefan Kaiser freut sich vor allem darüber, dass man mit viel mehr Appetit essen könne. "Es schmeckt einfach besser, wenn kein Zigarettenrauch in der Luft hängt. Außerdem gebe es dort verschiedene Kaffeeröstungen. "Und das feine Aroma kann man natürlich nur wahrnehmen, wenn die Luft frei ist."
Auch das Servicepersonal genießt seinen rauchfreien Arbeitsplatz. "Es war für keinen angenehm, acht bis neun Stunden im Qualm zu stehen", sagt Holger Diewald.