Land fürchtet um Pilot-Anlage in Hürth

Proteste: Übereilte Kritik an geplanter Pipeline gefährdet CO2-armes Kraftwerk, meint die NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben.

Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landesregierung sieht ein klimafreundliches Vorzeigeprojekt - das CO2-arme Kraftwerk in Hürth - durch übereilte Kritik an der CO2-Pipeline gefährdet. "Noch bevor erste Skizzen auf dem Reißbrett entstanden sind, gibt es, in erkennbarer Unkenntnis der Pläne, reflexartige Widerstände in der öffentlichen Diskussion", sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Sonntag. "Stattdessen sollte man sich sachlich mit dieser Technologie auseinandersetzen."

Thoben betonte mit Blick auf das RWE-Vorhaben: "Die Pilotanlage in Hürth soll den CO2-Ausstoß massiv reduzieren. Gelingt das, könnte diese Technologie angesichts des globalen Klimawandels zum Exportschlager werden. Die Anlage in Hürth könnte einmal mehr die technologische Führungsrolle der nordrhein-westfälischen Industrie im Kraftwerksbau belegen. Diese Chancen sollten wir nutzen." Das CO2-arme Kraftwerk sei weltweit einmalig.