53. NRW-Tag der Jungen Union Laschet: Null-Toleranz für Kriminelle
Krefeld. Der CDU-Landesvorsitzende und künftige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat angekündigt, ab der Wahl der neuen Landesregierung gelte in NRW „das Null-Toleranz-Prinzip für Kriminelle.
Hier wird es keine Kölner Silvesternacht und keinen Fall Amri mehr geben.“ Laschet sprach auf dem NRW-Tag der Jungen Union in Krefeld. Laschets Auftritt war wegen der laufenden Koalitionsverhandlungen mit der NRW-FDP von Samstag auf Sonntag verschoben worden.
Laschet, bestens gelaunt, erinnerte im Seidenweberhaus daran, wie sich 2012 ebenfalls in Krefeld die Nordrhein-westfälische CDU nach ihrem historisch schlechtesten Ergebnis habe neu aufstellen wollen: „Der Parteitag fand in der Eissporthalle statt, und so war auch die Stimmung.“ Armin Laschet trat damals die Nachfolge von Norbert Röttgen, der als Spitzenkandidat lediglich 26 Prozent geholt hatte. Die Neuaufstellung begann damals für Laschet jedoch buchstäblich mit einem Totalschaden: „Ich war mit dem eigenen Auto gefahren. Zwei Minuten vor der Halle krachte Europapolitiker Elmar Brok ungebremst in mich rein und schob mein Auto vor einen Baum.“ Brok nahm am Sonntag ebenfalls am NRW-Tag der JU teil.
Armin Laschet erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es 2012 die Junge Union gewesen sei, die die Landespartei gemahnt habe, sich wieder mit Inhalten zu beschäftigen. Vorhaltungen des neuen SPD-Landesvorsitzenden Mike Groschek vom Samstag, Laschet habe die NRW-Wahl nur mit „Leihstimmen“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel gewonnen, kommentierte Laschet mit der Frage: „Wie bescheuert ist das denn?“ Der Vorwurf passe kaum zu der vorgeblich Einsicht Groscheks, dass es falsch gewesen sei, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im NRW-Wahlkampf regelrecht zu verstecken.