53. NRW-Tag der Jungen Union Von der Leyen: Mehr über Bundeswehr-Tradition sprechen
Krefeld. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will im Bundestagswahlkampf mehr über Tradition in und mit der Bundeswehr sprechen. „Wir müssen öffentlicher und stolz über 61 Jahre Bundeswehr sprechen“, sagte von der Leyen am Sonntagmorgen in Krefeld.
Das sei ihre Lehre aus der Diskussion um den rechtsextremen Bundeswehrsoldaten Franco A. und Wehrmachtsdevotionalien in den Bundeswehrkasernen. „Für die übergroße Mehrheit des Bundeswehr, die anständig, tadellos und tapfer ihren Dienst leistet, lege ich jederzeit meine Hände ins Feuer. Für den guten Ruf dieser Truppe lohnt es sich zu kämpfen“, sagte von der Leyen.
Die Bundesverteidigungsministerin, die auf dem 53. NRW-Tag der Jungen Union im Krefelder Seidenweberhaus. Ursula von der Leyen verteidigte das Ziel, künftig zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Wenn die SPD nun entgegen früherer Zusagen erkläre, das könne Deutschland nicht leisten, müsse man ihr sagen: „So funktioniert Bündnis nicht.“ Es gehe um den Aufbau einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur: „Das gibt es nicht zum Nulltarif, da reichen nicht nur warme Worte.“
Die Bundeswehr sei 25 Jahre verkleinert und geschrumpft, nun wachse sie wieder. „Wir sind 40 Jahre lang die östliche Grenze gewesen und von den Verbündeten geschützt worden. Jetzt müssen wir etwas zurückgeben.“ Deshalb stehe die Bundeswehr in Litauen: „Wir verteidigen die Demokratie, wir wissen, auf welcher Seite wir stehen.“ Für die westliche Wertegemeinschaft komme es darauf an, Russland aus einer Position der Stärke von Lösungen am Verhandlungstisch zu überzeugen.