Medienfreiheit gegen Kinderschutz

Das Internet verstärkt den Konsum von Kinderpornographie. Und das Strafrecht bietet keinen ausreichenden Schutz. Die Moral ebensowenig. Dass sie das Herunterladen entsprechender Videos und Fotos mit ihrem Gewissen vereinbaren, werden die Konsumenten damit rechtfertigen, dass sie ja niemandem einen Schaden zufügen.

Die Bilder wurden irgendwo gemacht. Weit weg. Und sie sind doch nun mal da.

Welch eine Ausflucht! Ohne den Konsumenten gäbe es nicht die Quälerei von Kindern und Kleinstkindern. Jeder Euro, den der Betrachter als Gegenleistung für seine widerlichen Vorlieben überweist, macht es möglich, dass solche Verbrechen weiterhin geschehen. Dieses Geschäft auszutrocknen, dazu bedarf es auch des Sperrens von Internetseiten.

Aber ist das nicht ein Eingriff in die Medienfreiheit? Es mutet schon seltsam genug an, bei diesem Thema an Informationsfreiheit zu denken. Wenn man aber dieses Gut in die Abwägung aufnimmt, dann zieht dieser Aspekt im Vergleich zum Schutzinteresse der Kinder klar den Kürzeren.

peter.kurz@wz-plus.de